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Mythos aufgedeckt: frühes Aufstehen macht nicht produktiver!

Aktualisiert: 16. März

"Wenn ich nur früher aufstehen könnte, wäre ich produktiver!" Wie oft ich diesen Satz in meiner Arbeit schon gehört habe. Viele Menschen sind der Überzeugung, dass an ihnen etwas falsch ist – weil sie nicht früh voller Energie aus dem Bett oder die Morgenstunden nicht so effektiv nutzen wie andere.

Dabei ist dieser Gedanke mit dem frühen Vogel ein Mythos, der nicht nur frustriert, sondern langfristig sogar schaden kann.

 

Von Eulen und Lärchen Dein Schlafrhythmus bestimmt deine Produktivität

Du hast bestimmt schon einmal von den Schlaftypen in der Chronotbiologie gehört? In der Populärmedizin werden "Lerchen" (Frühaufsteher) und "Eulen" (Spätaktive) beschreibt, unterschiedliche biologische Rhythmen, die genetisch angelegt sind. Und genau wie es in der Natur verschiedene Schlafmuster gibt, ist es beim Menschen nicht anders. Es gibt kein "richtige" oder "falsche" was die innere Uhr angeht.

Nur weil du nicht um 5 Uhr morgens voller Tatendrang aus dem Bett springst, heißt das nicht, dass du weniger produktiv oder zielstrebig bist. Es geht darum, deinen eigenen optimalen Rhythmus zu finden. Den Rhythmus der dafür sorgt, dass du die besten Resultate mit dem geringsten Energieinvest erzielen kannst, statt dich in eine gesellschaftliche Norm zu pressen, die nicht zu dir vielleicht überhaupt nicht passt.


So ist es auch beim Menschen. All diese verschiedenen Varianten sind normal und gleichwertig.  Der Blick in die Natur zeigt auch eine unglaubliche Vielfalt von Seinszuständen und Lebensrhythmen. Und nur weil man der Gattung Mensch angehört, ist hier nicht plötzlich alles normiert, sondern eben auch wieder individuell. Und das ist ok und sogar sinnvoll nach dem eigenen Rhythmus zu leben. Oder haben schon mal am Morgen eine Eule gesehen? Die sich zwingt mit der Lerche in der Morgendämmerung, um die Wette zu singen? Eben! Und trotzdem wurde die Eule noch nicht aus dem Kreis der Vögel verbannt oder ist als Vogel weniger erfolgreich!


Also bleib in deinem Rhythmus, egal was die anderen sagen

Wie alles zusammenkommt – zwischen Schlaf, Körper & Produktivität In meiner Arbeit als Mentor und in der ganzheitlichen Medizin in meiner Praxis in Schwabach sehe ich oft, dass Menschen, bevor wir anfangen miteinander zu arbeiten, gegen ihre innere Uhr leben. Sie haben den Gedanken übernommen, dass erfolgreiche Unternehmer früh aufstehen, also glauben sie, sie müssen das auch tun. Doch dieses Glaubensmodel ist ein Mythos, der ignoriert, dass Produktivität nicht von der Uhrzeit abhängt, sondern von deinem Energielevel, deiner körperlichen Gesundheit und deiner mentalen Klarheit.

Hier eine Auswahl von Einflussfaktoren, die weit mehr über deine Leistungsfähigkeit entscheiden, als deine Aufstehzeit:

  • Qualität deines Schlafes: Nicht nur die Dauer, sondern vor allem die Qualität also die mentale wie körperliche Erholung und Regeneration zählt.

  • Körperlicher Stress & Hormonhaushalt: Wenn dein Körper dauerhaft im Stresszustand ist und die Stressbotenstoffe Adrenalin und Cortisol ausgeschüttet werden, ist er biologisch nicht auf tiefen, erholsamen Schlaf ausgelegt. Das war in der Steinzeit überlebenswichtig – weil ich Gefahrenmomenten so ein Tiefschlaf hätte tödlich enden können. Heute, in einer Welt in der 2 von 3 Menschen unter chronischem Stress stehen, führt diese Reaktion oft dazu, dass Menschen immer tiefer in die Stressspirale geraten.

  • Chronische Entzündungen & Nährstoffmängel: Wenn dein Körper mit Entzündungen oder Keimbelastungen kämpft, verlängert sich oft der Schlafbedarf, doch die Erholung bleibt aus, weil dein Körper in Immunologischen Kämpfen und Reparaturprozessen beschäftigt ist. Gleichzeitig steigt in so einem Fall der Nährstoffbedarf. Kömmt es jetzt zu Mängeln verstärkt sich erneut der Stresszustand im System.

  • Spätes Essen & Alkohol: Beides kann den Schlaf massiv beeinträchtigen, da Verdauung und Entgiftungsprozesse des Alkohols und durch ihn verursachte Blutzuckerschwankungen die nächtliche Regeneration stören.

  • Mentale Belastung: Chronischer Stress, Sorgen oder unterdrückte und nicht verarbeitete Emotionen können dazu führen, dass dein Körper nicht zur Ruhe kommt.

  • Individuelle Bedürfnisse: Manche Menschen kommen mit weniger Schlaf aus, andere brauchen mehr.


Das Geheimnis von mehr Effektivität

Wenn ich mit Klienten im Mentoring arbeite, dann zeigt sich eines ganz deutlich: Die Lösung liegt nicht darin, krampfhaft früher aufzustehen, sondern darin, deinen individuellen Rhythmus zu verstehen und zu nutzen. Produktivität bedeutet nicht, mehr Stunden zu arbeiten. Sondern fokussiert in deinem Energierhythmus die Aufgaben die dich wirklich voranbringen umgesetzt zu bekommen.

Meine Empfehlung:

  • Hör auf deinen Körper: Wann fühlst du dich natürlich wach und leistungsfähig?

  • Optimiere deine Schlafqualität: Reduziere Störquellen, sorge für ein erholsames Abendritual.

  • Plane deine Hochphasen ein: Arbeite an den wichtigsten Aufgaben in den Stunden, in denen du am meisten Energie hast. Und lege im Vorfeld fest, welche Aufgaben gerade deine Priorität haben. Und denke auch in deinen Lowphasen daran Regenerations- und Reflexionszeit als umsatzrelevante Aufgaben mit.

  • Vergiss Vergleiche: Erfolg hat nichts mit einer bestimmten Aufstehzeit zu tun. Experimentiere, was für dich funktioniert!


Fazit: Nutze deine Zeit klüger


Es kommt nicht darauf an, wie früh du aufstehst, sondern darauf, was du mit deiner Zeit machst. Wenn du gegen deine innere Uhr arbeitest, wirst du dich nur müde, ausgelaugt, unproduktiv und vor allem dauernd getreiben und eingeengt fühlen. Du bist die höchste Instanz in deinem Leben. Also frage dich, was kann ich heute tun um noch etwas mehr in deinem eigenen Rhythmus zu leben – das ist der wahre Schlüssel zu mehr Erfolg und Leichtigkeit. Denn egal ob Eule, Lerche oder irgendwas dazwischen: wenn jeder seinen eigenen Rhythmus kennt und auch gemäß seinem eigenen Rhythmus lebt, dann wird Produktivität möglich.

Möchtest du herausfinden, wie du deinen Tag energieeffizienter gestalten kannst? Dann lass uns gemeinsam schauen, wie du deinen persönlichen Produktivitäts-Booster findest!







 
 
 

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